90 Jahre STEWA Touristik

Anfang November begleitete uns der Reisejournalist Michael Murza auf der Jubiläumsreise zum 90-jährigen Bestehen ins polnische Riesengebirge. Hier lässt er uns an dieser einmaligen Veranstaltung teilhaben.

Das traditionsreiche Familienunternehmen STEWA Touristik hat allen Grund zur Freude. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 90-jähriges Firmenjubiläum.

In dem beschaulichen Weinort Wasserlos in Unterfranken gründete Edmund Stenger 1926 zunächst eine Autovermietung und unterhielt einen Omnibuslinienverkehr von Hörstein nach Dettingen. Das daraus einmal die größte Bistrobusflotte in Deutschland heranwächst und das Unternehmen jährlich über 100.000 Gäste in den Urlaub bringt, hätte sich der junge Edmund Stenger zu Beginn seiner Karriere wohl kaum vorstellen können.

Heute befindet sich das Familienunternehmen in 3. Generation. Unter Leitung von Peter Stenger und seiner Frau Kerstin werden an der Bistrobusbasis in Kleinostheim rund 250 Mitarbeiter beschäftigt, die einen Jahresumsatz von über 50 Millionen Euro erwirtschaften.

Das Erreichte sollte im Jubiläumsjahr 2016 gebührend gefeiert werden. Anfang November war es so weit. Mit 20 Bistrobussen und über 1.000 Gästen ging es zur Jubiläumsreise nach Karpacz, ins polnische Riesengebirge. Es war die bislang größte Pauschalreise in der Firmengeschichte von STEWA Touristik.

Die Tour war in jeder Hinsicht eine logistische Meisterleistung. Im 20-Minuten-Takt starteten im Busterminal in Kleinostheim jeweils 3 Bistrobusse. Wichtig für den reibungslosen Ablauf war die präzise Einhaltung des Fahrplans. Nach knapp 9-stündiger Fahrtzeit kamen die Busse pünktlich in Karpacz, dem ehemaligen Krummhübel, am Fuße der Schneekoppe an. Ziel der Reise war das ****Hotel Gołębiewski, eine eindrucksvolle Anlage mit hoteleigenem Aquapark und vielseitigem Wellness-Angebot.

Während des 4/5-tägigen Aufenthaltes wurden interessante Ausflüge ins Riesengebirge und nach Breslau, der Europäischen Kulturhauptstadt 2016, angeboten. Wie kaum eine andere Stadt in Polen hat sich Breslau (polnisch: Wrocław) zu einer unglaublich vitalen Metropole entwickelt und verzückt mit seiner charmanten Altstadt wohl jeden Besucher. Die ehemals deutsche Stadt an der Oder gilt bislang noch eher als Insidertipp bei Städtereisen, das könnte sich bald ändern.

Am 2. Tag lud Familie Stenger zu einem Galaabend ein. Der feierlich geschmückte, riesige Festsaal im Hotel Gołębiewski versetzte wohl so manchen Gast ins Staunen. In eleganter Abendgarderobe ließen sich zunächst alle Gäste für ein Erinnerungsfoto ablichten. Familie Stenger begrüßte jeden Gast persönlich, die Damen bekamen am Eingang eine rote Rose, die Herren einen Wodka überreicht.

Zur Begrüßung spielte die Wolfgang Lindner Band mit den jungen Stadlmusikanten unter Leitung von Wolfgang Lindner Junior (Percussion). Mit bekannten Stücken aus dem Musikantenstadl trafen die Musiker den Geschmack des Publikums, das mitsang, schunkelte und frenetisch applaudierte.

Weiter ging es mit dem Gesangsduo Sigrid und Marina. Die beiden Schwestern aus dem Salzkammergut moderierten den 1. Teil des Abends und begrüßten die Gäste mit drei Liedern aus ihrem aktuellen Programm. Stimmgewaltig und mit Jodel-Solo begeisterten auch sie das Publikum.

Mit dem ausklingenden Galadinner folgte eine Laudatio und Infotainmentshow, moderiert und präsentiert von dem Reisejournalisten und Fotografen Michael Murza. Er zeigte auf 5 Großbildleinwänden, die verteilt im Saal installiert waren, eine Bilder- und Videoshow von den Anfängen des Unternehmens bis zur Gegenwart. Eine spannende Zeitreise und Entwicklung der STEWA Touristik.

Der Reiseprofi begrüßte danach Familie Stenger auf der Bühne und moderierte den weiteren Verlauf. Den jüngsten Familienmitgliedern – Pascal (25), Estella ( 23), Robin (15) und Laura (10) – entlockte Murza auch Persönliches und lüftete damit das eine oder andere „Familiengeheimnis“.

Auf ihre zukünftigen Aufgaben im Familienbetrieb wird die junge Generation „Stenger 4.0“ bestens vorbereitet, sodass sich Kerstin und Peter Stenger wohl keine Sorge um ihre Nachfolge im Unternehmen machen müssen. Es folgte eine Ehrung der langjährigen Mitarbeiter durch Familie Stenger: Blumen für die Damen, Champagner für die Herren.

Nach kurzer Umbauphase ertönten die „Stimmen der Berge“, eine neue „Boygroup“ der Volksmusik. Fünf hochkarätige Gesangssolisten, die Tenöre Benjamin Grund, Matthias Müller, Thomas A. Gruber, der Bass Stefan Hofmeister, der Bariton Daniel Hinterberber überzeugten mit einem abwechslungsreichen Repertoire, bestehend aus Schlager-Erfolgen von gestern und heute, bekannten Musical-Melodien und Evergreens. Alle Sänger waren in ihrer Schulzeit Mitglieder der weltberühmten „Regensburger Domspatzen“.

Das abwechslungsreiche Bühnenprogramm bot schließlich noch etwas für die Lachmuskeln: Frau Wäber, alias Hansy Vogt, präsentierte sein aktuelles Comedy-Programm. Deutschlands beliebteste TV-Landfrau plauderte mit einer großen Portion Spontaneität über das Unternehmen STEWA. Spritzig, süffisant oder einfach berauschend philosophierte SIE/ER über Sinn und Unsinn des Tages: „Ach Herr Stenger, da haben Sie sich für Ihre Feier aber ein wirklich kleines, romantisches Hotel ausgesucht … und so schön verwinkelt“. Es wurde gesungen, getanzt, gelästert und gelacht, und am Ende hieß es: „Frau Wäber hat Spaß gemacht.“

Für diejenigen, die immer noch Ausdauer zeigten, spielten an der Hotelbar bis in die frühen Morgenstunden Stefan Dietl und „Die Aufdrehen“.

Der 3. Abend begann mit der Verlosung einer Kreuzfahrt. Das weitere Abendprogramm stand ganz unter dem Einfluss der Isartaler Hexen. „Brave Mädchen kommen in den Himmel … doch die Bösen kommen überall hin!“ Eine Annahme, die im Falle der Hexen auf jeden Fall zutrifft, wie Oberhexe Ulla Vater mit einem zwinkernden Auge anmerkt. Die geballte Frauenpower verwandelte den Festsaal schnell in einen Hexenkessel. Der ausgelassenen Stimmung wurde kurzerhand Rechnung getragen und vor der Bühne eine Tanzfläche geschaffen, wo bis Mitternacht kräftig das Tanzbein geschwungen wurde.

Es war eine außergewöhnliche und gelungene Jubiläumsreise, da waren sich wohl alle einig.

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